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Wochentag Veranstaltungsort Thema Zielgruppe Frei Verfügbarkeit Details
  01.05.2023 Montag Borkum Krankheitsbilder berühmter Musiker: Hätte die moderne Medizin ihnen helfen können? [FS10]
Ärztinnen und Ärzte, Psychologische Psychotherapeutinnen und -therapeuten 
und Interessierte
50
Termin
Mo, 01.05.2023 19:30 - 21:30 Uhr

Veranstaltungsort

Kulturinsel
Goethestr. 25
26757 Borkum

Teilnehmergebühren

Arbeitslos/Elternzeit 20,00 €
Mitglied der Akademie für medizinische Fortbildung 30,00 €
Nichtmitglied der Akademie für medizinische Fortbildung 40,00 €

Fortbildungspunkte
2 Punkte, Kategorie A

Wissenschaftliche Leitung
Univ.-Prof. Dr. med. Eckhart Altenmüller

Anzahl der verfügbaren Plätze
50

Kontakt
Jana Heßelmann
 Telefon 02519292206
 jana.hesselmann@aekwl.de


Krankheitsbilder berühmter Musiker: Hätte die moderne Medizin ihnen helfen können?

Inhalt
Viele kennen Namen wie „Bruckner, Mahler oder Reger“ und verbinden mit ihnen 
eine grossartige Musik, die erfreut und belebt. Viele wissen aber nicht, wie und wo 
diese berühmten Komponisten gelebt haben, ob sie gesund oder krank waren und ob 
Krankheiten Einfluss auf ihre Werke hatten. 
Anton Bruckner wurde 1855 Domorganist in Linz, seine weitere Laufbahn führte 
ihn nach Wien, wo er Professor am Konservatorium wurde und sich der Komposition 
zuwandte. Seine Sinfonien, seine Messen und sein Te Deum wurden weltberühmt. 
Während seiner ersten 40 Lebensjahre litt Bruckner an psychopathologischen Erkrankungen, u.a. an Depressionen, Verfolgungswahn und Neurosen. Später kam es 
bei ihm zu einer chronischen Herzinsuffizienz bis hin zur Entwicklung einer kardialen Kachexie. Er verstarb 1896 laut Sterbebuch an einem Herzklappenfehler. 
Gustav Mahler wurde 1860 geboren, er lernte als Kind zunächst Akkordeon, bald 
auch Klavier und trat bereits als Neunjähriger öffentlich auf. Mit 16 Jahren ging er 
nach Wien ans Konservatorium, wo er sich am angestrebten Ziel seiner Karriere, der 
„Berufung zum Gott der südlichen Zonen“ sah. 1907 wurde für ihn zum Schicksalsjahr. Es kam zu einer Hetzkampagne gegen ihn und er reichte seinen Rücktritt vom 
Amt des Direktors der Wiener Hofoper ein. Im gleichen Jahr erkrankte seine Tochter 
an „Scharlach-Diphtherie“ und verstarb. Bei Mahler wurde die Diagnose „kompen?sierter Herzklappenfehler mit Verengung der Mitralklappenöffnung“ gestellt. 1911 
kam es zu Fieber. In einer Blutkultur gelang der Nachweis von Streptokokken und 
führte zur Diagnose einer Endokarditis. Trotz aller Massnahmen durch berühmte 
Ärzte verstarb Mahler 1911.
Max Reger litt an vielen Erkrankungen, vor allem an bipolaren Störungen mit manischen und depressiven Phasen. Er hatte ein metabolisches Syndrom, rauchte unglaublich viel und war dem Alkohol zugewandt. Übermäßiges Essen („binge eating“ Syndrom) und Polydipsie waren weitere Befunde. Reger war eine herausragende Persönlichkeit, der ein umfangreiches Oeuvre hinterläßt. Dies ist weltberühmt. Im Jahr 1916 verstarb er.
Robert Schumann wird zu den bedeutendsten Komponisten der Romantik gezählt. Die 
im Jahr 2006 veröffentlichten Krankenakten ergeben ein Bild verschiedener psychischer 
Erkrankungen und deren Verläufen. Unter anderem wurden bei Ihm „Melancholie mit 
Wahn“ und später auch eine „Paralysie“ diagnostiziert. Er verbrachte mehrere Jahre in 
einer psychiatrischen Klinik, in der er zuletzt die Essensaufnahme verweigerte und 
schließlich 1856 starb.

Hätte die moderne Medizin ihnen helfen können? Diese und viele Fragen um 
Krankheitsbilder, Begleitumstände oder Behandlungskonzepte sollen in dem 
Seminar vorgestellt und besprochen werden.

Zur Person:

Univ.-Prof. Dr. med. Dipl.-Mus. Eckart Altenmüller ist Facharzt für Neurologie und studierter 
Musiker. Nach mehrjähriger oberärztlicher Tätigkeit in der Neurologie ist er seit 1994 Direktor des Instituts für Musikphysiologie und Musikermedizin der Hochschule für Musik und Theater in Hannover. Zurzeit arbeitet Herr Professor Altenmüller am Aufbau einer überregionalen Spezialambulanz für Musiker*innen Erkrankungen in Hannover. Er selbst, spielt mit 
großer Leidenschaft Querflöte.



Zielgruppe

Ärztinnen und Ärzte, Psychologische Psychotherapeutinnen und -therapeuten 
und Interessierte

Referenten

Univ.-Prof. Dr. med. Eckhart Altenmüller