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Wochentag Veranstaltungsort Thema Zielgruppe Frei Verfügbarkeit Details
  03.05.2023 Mittwoch Borkum Die Bedeutung der Musik in der Intensivmedizin: Was ist möglich? Was nicht? [FS04] Ärztinnen und Ärzte, Psychologische Psychotherapeutinnen und -therapeuten 
und Interessierte
50
Termin
Mi, 03.05.2023 19:30 - 21:30 Uhr

Veranstaltungsort

Borkumer Fort- und Weiterbildungswoche
Veranstaltungsort noch offen 0
26757 Borkum

Teilnehmergebühren

Arbeitslos/Elternzeit 20,00 €
Klinikmitarbeitende 15,00 €
Mitglied der Akademie für medizinische Fortbildung 30,00 €
Nichtmitglied der Akademie für medizinische Fortbildung 40,00 €

Fortbildungspunkte
2 Punkte, Kategorie A

Wissenschaftliche Leitung
Univ.-Prof. Dr. med. Eckhart Altenmüller

Anzahl der verfügbaren Plätze
50

Kontakt
Jana Heßelmann
 Telefon 02519292206
 jana.hesselmann@aekwl.de


Die Bedeutung der Musik in der Intensivmedizin: Was ist möglich? Was nicht?

Inhalt
Studien zu Einfluss von Musik auf Genesungsprozesse
In verschiedenen Publikationen ist auf die Beziehung zwischen Musik und Medizin hingewiesen worden. Es wurden Studien publiziert, die den Einfluss von Musik unter anderem bei Patienten mit Schmerz, Angst, Stress, Depressionen und 
Demenz untersucht haben. Dabei wurde nicht nur auf objektivierbare physiologische Wirkungen der Musik hingewiesen, sondern Musik wurde als therapeutisches Konzept bei unterschiedlichen Erkrankungen vorgestellt. Auch im Bereich 
der Intensivmedizin wurde der Einfluß einer Musikintervention untersucht, vor 
allem auf die Parameter Schmerz und Stress. Die Wirkung von Musik wurde aber 
auch bei beatmeten Patienten oder solchen mit Delir analysiert. Einen „breiten“ 
Einzug hat die Musiktherapie in der Intensivmedizin aber bisher nicht gehabt, 
obwohl neben den genannten Parametern auch positive Effekte der Musik auf 
kardiovaskuläre Parameter, die bei kritisch Kranken oft eine wichtige Rolle spielen, beschrieben und eindeutig belegt wurden.
Medikament Musik: Wirkung von Musik auf die cerebrale Verarbeitung 
von Impulsen
Positive Wirkungen von Musik wurden auch bei postoperativen Patienten nachgewiesen. Auch wenn viele physiologische und pathophysiologische Zusammenhänge der Wirkung von Musik nicht geklärt sind, ist die cerebrale Verarbeitung 
unterschiedlicher Impulse sicher für die Wirkung von Musik entscheidend. Es ist 
bekannt, dass autonomes Nervensystem, Schmerz und Stress, besonders beim 
kritisch Kranken, durch Musik beeinflußt werden und dass ein “Medikament Musik” daher einen Stellenwert in der Intensivmedizin hat. Trotz vorliegender guter 
randomisierter Studien bleiben im klinischen Alltag noch viele Fragen offen, die 
einen „Einzug von Musik auf den Intensivstationen“ möglicherweise bisher verhindert haben: Gibt es eine ideale, universell einsetzbare Musik? Soll die Musikapplikation über Kopfhörer erfolgen oder ist die Musikwirkung besser, wenn eine 
Abstrahlung über Lautsprecher erfolgt? Darüber hinaus muss geklärt werden, 
wie oft und wie lange Musik gespielt werden soll, um sichere Wirkungen beim 
Intensivpatienten zu erzielen. In jedem Fall ist Musik als sinnvolles und durch 
prospektiv randomisierte Studien gesichertes therapeutisches Verfahren in vielen Bereichen der Medizin, aber auch in der Intensivmedizin, anzusehen.

Zur Person:
Univ.-Prof. Dr. med. Dipl.-Mus. Eckart Altenmüller ist Facharzt für Neurologie und studierter 
Musiker. Nach mehrjähriger oberärztlicher Tätigkeit in der Neurologie ist er seit 1994 Direktor des Instituts für Musikphysiologie und Musikermedizin der Hochschule für Musik und Theater in Hannover. Zurzeit arbeitet Herr Professor Altenmüller am Aufbau einer überregionalen Spezialambulanz für Musiker*innen Erkrankungen in Hannover. Er selbst, spielt mit 
großer Leidenschaft Querflöte.

Zielgruppe
Ärztinnen und Ärzte, Psychologische Psychotherapeutinnen und -therapeuten 
und Interessierte

Referenten

Univ.-Prof. Dr. med. Eckhart Altenmüller