Termin
Mi,
03.05.2023 08:30 -
18:00 Uhr
Do,
04.05.2023 08:30 -
18:15 Uhr
Fr,
05.05.2023 08:30 -
17:45 Uhr
Sa,
06.05.2023 08:30 -
17:45 Uhr
Veranstaltungsort
Borkumer Fort- und Weiterbildungswoche
Veranstaltungsort noch offen 0
26757 Borkum
Teilnehmergebühren
Arbeitslos/Elternzeit
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999,00 €
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Mitglied der Akademie für medizinische Fortbildung
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1099,00 €
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Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung (DGfS)
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1099,00 €
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Mitglieder der Deutschen STI-Gesellschaft (DSTIG)
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1099,00 €
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Nichtmitglied der Akademie für medizinische Fortbildung
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1199,00 €
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Fortbildungspunkte
43 Punkte, Kategorie K
Wissenschaftliche Leitung
Prof. Dr. med. Norbert Brockmeyer
Dr. Jörg Signerski-Krieger
Anzahl der verfügbaren Plätze
30
Kontakt
Christoph Ellers

Telefon 0251 929 2217
christoph.ellers@aekwl.de
Zusatz-Weiterbildung Sexualmedizin - Modul III - Behandlungsprinzipien und Techniken in der Sexualmedizin
Inhalt
Teil 1 – Techniken der sexualmedizinischen Diagnoseerhebung beim Patienten sowie Paar unter Berücksichtigung des diagnostisch-therapeutischen Zirkels, einschließlich Erstellung einer Sexualanamnese
- Sprechen über Sexualität, Umgang mit Hemmungen, Scham und Tabus
- Gendergerechte Kommunikation
- Kulturspezifische Kommunikation bei Sexualität
- Erhebung einer Sexualanamnese (welche Besonderheiten bei welchen Erkrankungen)
- Techniken einzel- oder paarbezogener gesprächsbasierter Interventionen
- Überblick über Sexualpsychotherapie
- Umgang mit Psychologischer Testung (ggf. nur in der theoretischen Vermittlung)
- Interpretation von Labordiagnostik
- Altersstufengerechte Kommunikation (Jugendliche)
Teil 2 – Techniken der sexualmedizinischen Beratung des Patienten bzw. Paares, insbesondere Beratung zu sexueller und reproduktiver Gesundheit, zur partnerschaftlichen Beziehungszufriedenheit und zur HIV-/STI-Prävention auch unter Berücksichtigung der verschiedenen sexuellen Praktiken
- Allgemeine Techniken der Sexualberatung
- Einzel- oder paarbezogene Beratungstechniken, die auf das sexuelle Erleben und Verhaltenseingehen, indem sie damit verknüpfte Schwierigkeiten sowie Einschränkungen der sexuellen und partnerschaftlichen Beziehungszufriedenheit thematisieren und zu deren Überwindung beitragen. Dabei gilt es, an den Grundbedürfnissen der Patienten (nach Annahme, Vertrauen, Sicherheit, Entwicklungsförderung etc.) anzusetzen und deren (Wieder-)Erfüllung zu ermöglichen.
- Fachspezifische sexualmedizinische Gesprächsinterventionen bei einer Sexualstörung, auch im Gefolge anderer Erkrankungen und Störungen bzw. deren Behandlung und/oder im Zusammenhang mit Geschlechtsinkongruenz
Spezifische Techniken bei:
- STI (Prävention und bei einer Infektion)
- Impfen etc.
- Verhütung
- Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen (Motivation)
- Umgang mit sexuellem Missbrauch
- Sexualität und Krebs
- Umgang mit Stigmatisierung bezüglich Geschlechtlichkeit und Sexualität
- Beratung beim Outing (in Bezug auf sexuelle Orientierung, sexuelle Präferenz und Geschlechtlichkeit)
- Beratung im forensischen Kontext
- Psychische Symptome durch somatische sexualmedizinische Erkrankungen
- Beratung zu Therapieoptionen sowie Therapiestrategien bei sexuellen Dysfunktionen: Abgrenzung zwischen Störung und Problem (z. B. Schmerzstörung, Libidostörung, erektile Dysfunktion, Vaginismus etc.)
- Beratung zu Therapieoptionen sowie Therapiestrategien bei Störungen der reproduktiven Gesundheit: unter Berücksichtigung der Kenntnis über und Reflexion von Fertilität/Fertilitätsprobleme/n: Kenntnis über Insemination und andere Verfahren assistierter Reproduktion wie IVF, ICSI etc., ungewollte/ungeplante Schwangerschaft/Abbruch, Auswirkung von Schwangerschaft auf Sexualität
- Beratung zu Therapieoptionen sowie Therapiestrategien sexueller Störungen bei Einschränkungen/Behinderungen sowie bei und nach körperlichen und psychischen Erkrankungen inklusive Sexualassistenz und Sexualbegleitung
- Beratung zu Therapieoptionen sowie Therapiestrategien bei HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen: Algorithmen der Diagnostik, Behandlungsmöglichkeiten und -pfade sowie der Präventionsangebote mit dem Ziel der interdisziplinären Überweisungskompetenz der Behandler_innen; Koordination notwendiger sozialtherapeutischer Maßnahmen
Überblick mit Übungen (erotischer Raum, Spiegelübungen, Rollenspiele mit Fällen, systemische Übungen, schwierige Patien_innen)Distanzregulierung, Boundary, GrenzenTherapieoptionen sowie Therapiestrategien bei HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen bei interinstitutioneller und sektorübergreifender Zusammenarbeit mit: Öffentlichem Gesundheitsdienst, NGOs (Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen: Profa, Aids-Hilfe, Caritas, Diakonie, Soziotherapie), Beratung, AufklärungMedikamente der begleitend zur Behandlung von sexuellen Schwierigkeiten gegeben werden (PDE5-Hemmer), 2. Psychotherapie und Begleitende Therapien (Physio, Soziotherapie...), Beratung, AufklärungParaphilienSexarbeitPsychische Erkrankungen und Sexualität (u. a. Psychopharmaka)TraumaPsychische ErkrankungenEinführung in die FallarbeitEigene persönliche Ethik, viel Selbstreflektion
Zielgruppe
Ärzte_innen
Voraussetzung
Die erfolgreiche Teilnahme an Modul I "Grundlagen der Sexualmedizin" der Zusatz-Weiterbildung wird für die Teilnahme an Modul III vorausgesetzt.
Sonstiges
Allgemein
Bitte beachten Sie: Die 76. Fort- und Weiterbildungswoche auf Borkum findet unter 2G-Bedingungen statt. Es können somit nur Personen teilnehmen, die vollständig gegen SARS-CoV-2 geimpft und/oder bis zu einem Zeitraum von 6 Monaten nach Infektion genesen sind. Ein entsprechender Nachweis ist vor Ort zu erbringen.
Wir behalten uns vor, die Maßnahmen je nach Entwicklung der Inzidenzzahlen und Hospitalisierungsraten von 2G auf 2G-plus zu verschärfen.
Mindestanforderungenfür die ZWB Sexualmedizin gemäß § 11 MWBO
- Facharztanerkennung in einem Gebiet der unmittelbaren Patientenversorgung und
zusätzlich
- 80 Stunden Kurs-Weiterbildung in psychosomatischer Grundversorgung oder Zusatz-Weiterbildung Psychotherapie oder Zusatz-Weiterbildung Psychoanalyse und
zusätzlich
- 120 Stunden Kurs-Weiterbildung gemäß § 4 Abs. 8 in Sexualmedizin gemäß (Muster-)Kursbuch der Bundesärztekammer und
zusätzlich
- 120 Stunden Fallseminare unter Supervision
Die Fallseminare können durch 6 Monate Weiterbildung unter Befugnis an Weiterbildungsstätten ersetzt werden.
eLearningzeiten
eLearning-Phase [7 UE] beginnt 4 Wochen vor der Präsenzveranstaltung
Kooperationspartner
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Deutsche Gesellschaft für Sexualforschung (DGfS) und die Deutsche STI-Gesellschaft (DSTIG)
Tags
Paartherapie; Sexuelle Identität; Prävention; Entwicklungsstörungen