Termin
Fr,
23.02.2024 09:00 -
17:45 Uhr
Sa,
24.02.2024 09:00 -
16:15 Uhr
Fr,
15.03.2024 09:00 -
17:00 Uhr
Sa,
16.03.2024 09:00 -
17:00 Uhr
Veranstaltungsort
Haus Delecke
Linkstr. 10-14
59519 Möhnesee
Teilnehmergebühren
Arbeitslos/Elternzeit
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999,00 €
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Mitglied der Akademie
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1099,00 €
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Nichtmitglied der Akademie
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1199,00 €
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Fortbildungspunkte
72 Punkte, Kategorie K
Wissenschaftliche Leitung
Dr. med. Christoph Haurand
Dr. med. Heiko Ullrich
Dr. med. Matthias Weniger
Anzahl der verfügbaren Plätze
36
Kontakt
Petra Pöttker

Telefon 0251 929 2235
petra.poettker@aekwl.de
"Stressmedizin" gem. Curriculum der Ärztekammer Westfalen-Lippe, der Landesärztekammer Baden-Württemberg und der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz (52 UE)
Inhalt
Den Themen „Stress“ und „Burnout“ wird in unserer Gesellschaft eine hohe Bedeutung zugemessen. Dies gilt insbesondere für die Arbeitswelt, wo psychische Belastungen inzwischen in den gesetzlich vorgeschriebenen Gefährdungsbeurteilungen mitberücksichtigt werden müssen (siehe Arbeitsschutzgesetz – ArbSchG § 5). „Stress“ ist keine Diagnose im medizinisch engeren Sinn, auch wenn Begriffe wie „Stresserkrankungen“ Eingang in die Allgemein- und Fachsprache gefunden haben.
Die Ausweitung der Grenzen medizinischen Denkens und Handelns auf biopsychosoziale Aspekte von Krankheit und Gesundheit entspricht nicht nur der ohnehin vielfach ausgeübten Orientierung praktisch tätiger Ärztinnen und Ärzte, sondern verankert diesen Bereich auch in der wissenschaftlichen Medizin, so dass Qualitätskriterien, wie evidenzbasierte Forschung und systematische und zertifizierte Fortbildung, auch hier zum Standard werden. Hierzu will das Curriculum Stressmedizin, das auf einem biopsychosozialen Ansatz basiert, beitragen.
Indem Stressmedizin als legitimer Bereich in die Fort- und Weiterbildung von Ärztinnen und Ärzten, Ärztlichen und Psychologischen Psychotherapeutinnen und -therapeuten und weiterem medizinischen Fachpersonal im Sinne eines interdisziplinären und interprofessionellen Austausches integriert wird, können Anforderungen und Belastungen im Zusammenhang mit Krankheiten und Behinderungen als medizinisch relevante Sachverhalte in die Diagnostik und Therapie eingehen. Damit wäre nicht zuletzt vielen hilfesuchenden Patienten_innen die Möglichkeit gegeben, ihre krankheitsbegleitenden Belastungen und Bewältigungsversuche im Rahmen des medizinischen Systems „behandeln“ zu lassen, anstatt paramedizinische oder wissenschaftlich fragwürdige oder gesellschaftlich wenig oder nicht qualitätsgesicherte Hilfen aufzusuchen.
Modul 1.1
Allgemeine Grundlagen zu Stress auf der Basis des Biopsychosozialen Modells
- Stress als Gegenstand der Medizin – Historische Entwicklung und theoretische Einordnung
- Biopsychosoziales Modell von Krankheit und Gesundheit
- Stress und Gleichgewicht (Allostase – Homoiostase)
- Neurobiologie von Stressphänomenen
Modul 1.2
Arztgesundheit – Persönliche Erfahrungen mit Stress
- Stress im Krankenhaus
- Stress in der niedergelassenen Praxis / im MVZ
- Stress und Beruf
- Freie Schilderung eigener Erfahrungen der Teilnehmer_innen zu erlebtem Stress
- Präzisierung und Systematisierung der berichteten Erfahrungen
Modul 1.3
Theorien und Modelle zu Stress
- Bindungstheorien und Stress
- Lern- und verhaltenspsychologisches Stress-Modell
Modul 1.4
Erscheinungsformen von Stress
Sozialer Stress
Burnout
Symptomatologie von Stressreaktionen
Modul 1.5
Diagnostik bei Stress
- Diagnostische Ebenen
- Diagnostische Methoden
- Diagnostik nach Fragestellung
- Diagnostik am Arbeitsplatz
- Funktionale Analyse des Stressverhaltens: S-O-R-(K)-C – Modell
Modul 1.6
Interventionen bei Stress
- Interventionen bei Stress: Zieldimensionen und Prinzipien
- Interventionen im Umgang mit Patienten
- Interventionen im Rahmen des persönlichen Stressmanagements
- Evidenzbasierte Naturheilverfahren
Modul 2
Interdisziplinäre und interprofessionelle Betrachtung stressbedingter Erkrankungen und deren Folgen bzw. Interventionen auf der Basis eines biopsychosozialen Ansatzes
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Magen-Darm-Erkrankungen
- Neurologische Erkrankungen
- Krebserkrankungen
- Erkrankungen des Bewegungsapparates
- Gynäkologische Erkrankungen
- Erkrankungen bei Kindern
- Hautkrankheiten
- HNO-Erkrankungen
- Zahnerkrankungen
- Psychische Erkrankungen
- Schmerzmedizin
Zielgruppe
Für Ärztinnen und Ärzte, Psychologische Psychotherapeutinnen und -therapeuten und Angehörige anderer Medizinischer Fachberufe
Hinweis
Organisatorische Leitung
Elisabeth Borg, Leiterin des Ressorts Fortbildung der Ärztekammer Westfalen-Lippe
Kursstruktur
Die Fortbildung besteht aus zwei Präsenzphasen von jeweils 16 UE und zwei eLearningphasen von 7 und 13 UE. Drei Wochen vor der ersten Präsenzphase erhalten die Teilnehmenden einen Zugang zur elektronischen Lernplattform ILIAS der Akademie für medizinische Fortbildung der ÄKWL und der KVWL, in der sie die Inhalte der 7 UE umfassenden e-Learningsphase bearbeiten. Zwischen den Präsenzphasen findet eine weitere 13 UE umfassende e-Learningphase statt.
Die Fortbildung schließt nach erfolgreich bestandener Lernerfolgskontrolle für Ärztinnen und Ärzte aus dem Kammerbereich Westfalen-Lippe mit dem ankündigungsfähigen Zertifikat „Stressmedizin“ der Ärztekammer Westfalen-Lippe ab. Teilnehmende aus anderen Kammerbereichen erhalten eine Teilnahmebescheinigung.
eLearningzeiten
1. eLearning-Phase (7 UE): 23.01.2024 bis 22.02.2024
2. eLearning-Phase (13 UE): 25.02.2024 bis 14.03.2024
Referenten
Dr. med. Christoph Haurand
Dr. med. Rainer Michael Schubmann
Dr. med. Christoph Theiling
Uwe Thieme
Prof. Dr. med. Klaus Völker
Dr. med. Matthias Weniger
Dr. med. Ute Wesselmann