Termin
Fr,
02.06.2023 09:00 -
17:00 Uhr
Sa,
03.06.2023 08:30 -
17:15 Uhr
Fr,
16.06.2023 08:30 -
17:15 Uhr
Sa,
17.06.2023 08:30 -
17:15 Uhr
Veranstaltungsort
Teilnehmergebühren
Arbeitslos/Elternzeit
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999,00 €
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Mitglied der Akademie für medizinische Fortbildung
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1099,00 €
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Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung (DGfS)
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1099,00 €
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Mitglieder der Deutschen STI-Gesellschaft (DSTIG)
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1099,00 €
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Nichtmitglied der Akademie für medizinische Fortbildung
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1199,00 €
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Fortbildungspunkte
57 Punkte, Kategorie K
Wissenschaftliche Leitung
Prof. Dr. med. Norbert Brockmeyer
Dr. med. Anja Potthoff
Priv.-Doz. Dr. Jörg Signerski-Krieger
Anzahl der verfügbaren Plätze
30
Kontakt
Christoph Ellers
Telefon 0251 929 2217
christoph.ellers@aekwl.de
Webinar - Zusatz-Weiterbildung Sexualmedizin - Modul I - Grundlagen der Sexualmedizin gem. Weiterbildungsordnung der ÄKWL bzw. Curriculare Fortbildung "Sexuelle Gesundheit und Sexuell übertragbare Infektionen" gem. Curriculum der ÄKWL
Inhalt
Die Zusatz-Weiterbildung Sexualmedizin vermittelt theoretische und praktische Grundlagen einzel- und paarbezogener sexualmedizinischer Behandlung. Die facharztspezifische Behandlung konzentriert sich nicht nur auf physiologische oder psychische Störungen, sondern berücksichtigt die bei jedem Menschen bestehenden Grundbedürfnisse nach Akzeptanz, Nähe und Vertrauen, die in Beziehungen – und durch die konkrete Körpersprache der Sexualität besonders intensiv in Intimbeziehungen – erfüllbar sind. Sie macht sich dabei neurobiologische und endokrinologische Korrelate von Bindungen zu Nutze, insbesondere deren Stress, Angst und Aggression vermindernde sowie vertrauensbildende Funktion, um Patienten zu ermöglichen, Partnerschaft und Sexualität als gesundheitsfördernde oder –erhaltende Ressource zur Erfüllung der oben genannten Grundbedürfnisse bewusst erfahren und bisherige Beeinträchtigungen vor diesem Hintergrund zuordnen zu können.
Ziel des Moduls I der Zusatz-Weiterbildung ist es, Wissen über HIV und andere STI (u. a. Epidemiologie, Ansteckungswege, Prävention, Therapie, Diagnostik) sowie über sexuelle Gesundheit (u. a. was beinhaltet Sexuelle Gesundheit, Begriffsdefinition Sexualität, Sexuelle Rechte, Sexuelles Verhalten) und Kommunikation über Sexualität (u. a. Arzt-Patientengespräch, Kommunikation mit Jugendlichen, Sprechen über Sexualität) zu stärken und zu vermitteln. Die Inhalte des Moduls werden mittels unterschiedlicher Methoden (Präsentationen, Fallbeispiele, Filme, Übungen) vermittelt. Federführend sind die Deutsche STI-Gesellschaft (DSTIG) sowie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) beteiligt.
Themen Teil 1 – Grundlagen der Sexualmedizin
- Evolutionsbiologische Funktion, Definition und Konzepte von Sexualität
- Sexuelles Verhalten
- Sexuelle Identität, geschlechtliche Identität/Orientierung.
- Somatische, psychische und sozio-kulturelle Grundlagen der menschlichen Sexualität
- Grundlagen der psychosexuellen und somatosexuellen Entwicklung und deren Verlauf über die Lebensspanne
- Sexualität und STI bei Jugendlichen
- Epidemiologie und Resistenzsituation
- STI-Ansteckungswege
- Darstellung und Wissen über die gängigsten STI
Teil 2 – Prävention und Gesundheitsförderung
- Konzepte der Prävention
- Kommunikation und Gesprächsführung
- Sexualanamnese
- Überweisungskompetenz der Behandler/in
Teil 3 – Diagnostik und Therapie
- Befunderhebung
- Diagnostik und Therapie
- Erregerspezifischer Einsatz von Tests
- Serologie
- Mikroskopie
- Therapiekonzepte
Teil 4 – Sexualmedizinisch relevante rechtliche Grundlagen
- Sexuelle und reproduktive Grundrechte - national
- Sexuelle und reproduktive Grundrechte - international
- Sexuelle/Sexualisierte Gewalt
- Personenstandsrecht und Transsexuellengesetz
Teil 5 - Sexualpsychologische Grundlagen
- Bedingungsgefüge, Formen, Verläufe, Manifestationen von sexuellem Missbrauch und seine gesundheitlichen Früh- und Spätfolgen
- Erkennung psycho- und paardynamischer Prozesse von Sexualität und Geschlechtlichkeit einschließlich Konflikte im sexuellen Erleben und Verhalten sowie damit verbundenen Kognitionen und Emotionen
Hinweis
Der Kurs ist als Nachweis der theoretischen Kenntnisse für die Qualitätssicherungsvereinbarung HIV/Aids § 135 Abs. 2 SGB V zur spezialisierten Versorgung von Patienten mit HIV-Infektion/Aids-Erkrankung (40 Fortbildungspunkte innerhalb von 3 Jahren vor Antragstellung) in Westfalen-Lippe anerkannt.
Teilnehmer_innen, die bereits eine Genehmigung zur Teilnahme an der Qualitätssicherungsvereinbarung HIV/AIDS nach § 135 Abs. 2 SGBV haben, können mit dem Kurs den Nachweis zur Teilnahme an der Vereinbarung über die HIV-Präexpositions-prophylaxe (PrEP) zur Prävention einer HIV-Infektion gemäß § 20j SGB V erbringen (30 Fortbildungspunkte).
Mindestanforderungenfür die ZWB Sexualmedizin gemäß § 11 MWBO
- Facharztanerkennung in einem Gebiet der unmittelbaren Patientenversorgung und
zusätzlich
- 80 Stunden Kurs-Weiterbildung in psychosomatischer Grundversorgung oder Zusatz-Weiterbildung Psychotherapie oder Zusatz-Weiterbildung Psychoanalyse und
zusätzlich
- 120 Stunden Kurs-Weiterbildung gemäß § 4 Abs. 8 in Sexualmedizin gemäß (Muster-)Kursbuch der Bundesärztekammer und
zusätzlich
- 120 Stunden Fallseminare unter Supervision
Die Fallseminare können durch 6 Monate Weiterbildung unter Befugnis an Weiterbildungsstätten ersetzt werden.
eLearningzeiten
eLearning-Phase [13 UE] beginnt 4 Wochen vor der Präsenzveranstaltung
Abschluss/Lernerfolgskontrolle
Die Teilnehmer_innen des Moduls "Grundlagen der Sexualmedizin" schließen diese Kurs-Weiterbildung mit einer Lernerfolgskontrolle über das Lernmanagement-System (ILIAS) der Ärztekammer Westfalen-Lippe ab.Nach erfolgreich bestandener Lernerfolgskontrolle erhalten die Absolventen_innen einen Nachweis über die Teilnahme des Moduls I Grundlagen der Sexualmedizin gem. Kurs-Weiterbildung Sexualmedizin und darüber hinaus erhalten Ärzte_innen aus Westfalen-Lippe das Zertifikat "Sexuelle Gesundheit und Sexuell übertragbare Infektionen (STI)" der Ärztekammer Westfalen-Lippe.
Kooperationspartner
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Deutsche Gesellschaft für Sexualforschung (DGfS) und die Deutsche STI-Gesellschaft (DSTIG)
Tags
Paartherapie; Sexuelle Identität; Prävention; Entwicklungsstörungen